Kibbeling-Klinik [BE]
Besucht: 11/2019
Abgerissen: 02/2020
Der Wecker klingelt um 2 Uhr. Es war eine kurze Nacht. Um drei Uhr sitzen wir zu fünft im Auto und fahren auf der Autobahn ins Nachbarland. Pünktlich zum ersten Tageslicht stehen wir bei leichtem Nebel vor einem großen Krankenhauskomplex. In einigen Räumen brennt Licht, was uns zunächst verwundert, aber die Adresse muss stimmen.
Glücklicherweise finden wir fix ein Fenster und stehen im Andachtsraum der Pathologie. Hier sind drei, mit blauem Samt ausgekleidete Andachtskammern nebeneinander. Einen Raum weiter ist der große Kühlraum mit diversen Leichentragen und den Flur entlang der Sezierraum (leider ohne originalen Tisch).
Erst später entdecken wir, dass im Keller noch die Notaufnahme und damit auch der alte Schockraum zu finden ist. Dieser ist noch an den Strom angeschlossen und steht voller Geräte.
Im Erdgeschoss ist neben dem Eingangsbereich die Röntgenabteilung zu finden. Ein Gerät steht noch vor Ort. Leider wurden alle anderen Geräte demontiert.
Im ersten Stock ist der Operationsbereich mit sechs Operationssälen, sowie dem Aufwachraum. Eine Etage weiter oben, ist die ehemalige Intensivstation angesiedelt. In der Mund- und Kieferchirurgie steht noch ein Zahnarztstuhl inklusive einer Untersuchungslampe.
Overall ist dies eins meiner besten Krankenhäuser bisher. Die Vielzahl an Einrichtung in Kombination mit ein bisschen Vandalismus (durch Jugendliche aber auch Polizeitrainings) und der düsteren Krankenhausatmosphäre ergeben eine tolle Stimmung. Die Fahrt hat sich gelohnt.